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38 Vnnd nu sag ich euch, last abe von disen menschen, vnd last sie faren, Jst der rad oder das werck aus den menschen, so wirts vntergehen, 39 ists aber [438] aus Gott, so kund yhrs nicht dempfen, auff das yhr nicht erfunden werdet, die wider Gott streytten wollen, 40 Da fielen sie yhm zu, vnd rieffen den Apostelln, steupten sie vnd gepoten yhn, sie sollten nicht reden ynn dem namen Jhesu, vnd liessen sie gehen.

41 Sie giengen aber frolich von des radts angesicht, das sie wirdig gewesen waren vmb seynes namens willen schmach leyden, 42 vnnd horeten nicht auff alle tage ym tempel vnnd ynn allen heußern, zu leren vnnd zu predigen das Euangelion von Jhesu Christ.

Das Sechst Capitel.

Jn den tagen aber, da sich die iunger mehreten, erhub sich eyn murmel vnter den Kriechen wider die Ebreer, darumb, das yhre witwen vbir sehen wurden ynn der teglichen handreychung, 2 Da rieffen die zwelffe, die menge der iunger zu samen, vnd sprachen, Es taug nicht, das wyr das wortt Gottis vnterlassen vnnd zu tissch dienen, 3 drumb yhr lieben bruder besehet vnter euch sieben menner die da berumpt sind, das sie voll heyliges geysts vnd weyßheyt sind, wilche wyr bestellen mugen zu dißer noddurfft, 4 wir aber wollen anhallten am gepett vnd am ampt des wortt Gottis, 5 Vnd die rede gefiel der gantzen menge wol, vnnd erweleten Stephanon eyn man voll glawbens vnd heyliges geysts, vnnd Philippon vnnd Prochoron, vnnd Nicanor vnnd Timon vnd parmenas, vnd Nicolaon den Judgenossen von Antiochia, 6 dise stelleten sie fur die Apostel, vnd betten vnd legten die hend auff sie.

7 Vnd das wort Gottis wuchs, vnd die zall der iunger mehret sich seer zu Jerusalem, Es worden auch viel priester dem glawben gehorsam, 8 Stephanus aber vol glaubens vnnd krefften, thatt wunder vnd grosse zeychen vnter dem volck, 9 Da stunden ettliche auff von der schule, die da heyst der Libertiner, vnd der Cyrener vnd der Alexanderer, vnd derer, die von Cilicia vnd Asia waren, vnd befragten sich mit Stephano, 10 vnnd sie vermochten nit widdertzustehen der weyßheyt[1] vnd dem geyst, aus wilchem er redet, 11 Da richten sie zu ettlich menner, die sprachen, wyr haben yhn horet lester wortt reden widder Mosen vnd widder Gott, 12 vnd bewegten das volck vnd die Elltisten vnd die schrifft gelerten, vnd tratten ertzu vnd ryssen yhn hyn, vnd fureten yhn fur den[2] radt, 13 vnnd stelleten falsche zeugen dar, die sprachen, Diser mensch horet nicht auff zu reden lester wort widder diße heylige stette vnd das gesetz, 14 denn [440] wyr haben yhn horen sagen, Jhesus von Nazareth wirtt dise steet zu storen vnd endern die sitten, die vns Moses geben hatt, 15 vnd

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_188.jpg&oldid=- (Version vom 17.10.2016)
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