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Marci. 21.Er sahe aber auff, vnd schawete die reychen, wie sie yhre opffer eynlegten ynn den Gottis kasten, 2 Er sahe aber auch eyne arme witwe, die legt zwey scherfflyn eyn, 3 vnd er sprach, warlich ich sage euch, diße arme witwe hat mehr denn sie alle eyn gelegt, 4 denn dise haben aus yhrem vbirflus eyngelegt zu dem opffer Gottis, sie aber hat aus yhrer darbe alle yhr narung, die sie hat, eyn gelegt.

Matth. 24.
Marci. 13.
5 Vnd da ettlich sagten von dem tempel, das er geschmuckt were von feynen steynen vnd kleynoten, sprach er, 6 Es wirt die zeyt komen, ynn wilcher, des alles das yhr sehet, nit eyn steyn auff dem andern gelassen wirt, der nicht zu brochen werde, 7 Sie fragten yhn aber, vnd sprachen, Meyster, wenn soll das werden? vnnd wilchs ist das zeychen, wenn das geschehen wirt?

[306] 8 Er aber sprach, sehet zu, last euch nicht verfuren, denn viel werden komen ynn meynem namen, vnd sagen, ich sey es, vnd die zeytt ist er bey komen, folget yhn nit nach, 9 Wenn yhr aber horen werdet von kriegen vnd emporungen, so entsetzt euch nicht, denn solchs mus zuuor geschehen, aber das ende ist noch nicht so bald da, 10 Da sprach er zu yhn, Eyn volck wirt sich erheben vber das ander, vnd eyn reych vber das ander, 11 vnd werden geschehen große erdbebungen hyn vnd widder, pestilentz vnd theur zeytt, auch werden schrecknis von hymel vnd grosse zeychen geschehen.

12 Aber fur disem allen, werden sie die hend an euch legen, vnd verfolgen, vnd werden euch vbirantwortten ynn yhre schulen vnnd gefencknisse, vnnd fur konige vnnd fursten zihen, vmb meynes namens willen, Matth. 10.13 das wirt euch aber widderfaren zu eynem zeugnis, 14 So nempt nu zu hertzen, das yhr nicht sorget, wie yhr euch verantwortten sollt, 15 denn ich will euch mund vnd weyßheyt geben, wilcher nicht sollen widder sprechen mugen, noch widder stehen, alle ewer widderwertigen, 16 yhr werdet aber vbirantworttet werden von den elltern, brudern, gefreunten vnnd freunden, vnd sie werden ewr ettlichen zum tod helffen, 17 vnd yhr werdet gehasset seyn von yderman, vmb meynes namens willen, 18 vnd eyn har von ewrem hewbt soll nitt vmbkomen, 19 fasset ewer seelen mit gedullt

Matth. 14.
Marci. 13.
20 Wenn yhr aber sehen werdet Jerusalem belegt mit eynem heer, so merckt, das erbey komen ist yhr verwustunge, 21 Als denn, wer ynn Judea ist, der fliehe auff das gepirge, vnnd wer mitten drynnen ist, der weyche eraus, vnd wer auff dem land ist, der kome nicht hyneyn, 22 denn das sind die tage der rache, das erfullet werde alles was geschrieben ist, 23 Weh aber den schwangern vnnd seugeryn ynn den selben tagen, denn es wirtt grosse nodt auff erden seyn, vnnd eyn zorn vbir dis volck, 24 vnd sie werden fallen durch des schwerds mund, vnd gefangen gefurt vnter alle volcker, vnnd Jerusalem wirt zu tretten werden von den heyden, bis das der heyden zeytt(heyden zeyt) Jerusalem mus vnter den heyden seyn bis die heyden zum glawben, bekeret werden das ist bis ans end der wellt, denn der tempel wirt nicht widder auff kommen Hagge. 1. erfullet wirt.

25 Vnd es werden zeychen geschehen an der Sonnen vnd Mon vnd sternen, vnnd auff erden wirt den leuten bang seyn, das sie nit wissen

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_135.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)