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nit, wo er den grund gelegt hat, vnnd kans nicht hynaus furen, alle die es sehen, fahen an seyn zu spotten 30 vnd sagen, diser mensch hub an zu bawen, vnd kans nicht hynaus furen. 31 Odder wilcher konig will sich begeben ynn eynen streytt widder eynen andern konig, vnd sitzt nicht zuuor vnnd radtschlaget, ob er kunde mit zehen tausent begegen, dem, der vbir yhn kompt [282] mit zwentzig tausent? 32 wo nicht, so schickt er botschafft, wenn ihener noch ferne ist, vnd bittet vnd fride, 33 Also auch eyn iglicher vnter euch, der nicht absaget(Absaget) Fur dem gotlichen gericht mag niemant bestehen er vertzage denn an allem seynem vermugen vnnd suche gnade vnnd bitte vmb hulffe ynn Christo. allem das er hatt, kan nit meyn iunger seyn.

Matth. 5.
Marci. 9.
34 Das saltz ist eyn gutt ding, wo aber das saltz thum wirt, wo mit wirt man wurtzen? 35 Es ist wider auff das land noch ynn den mist nutz, sondern, man wirts weg werffen, Wer oren hat zu horen der hore.

Das funfftzehend Capitel.

Es naheten aber zu yhm alle zolner vnnd sunder, das sie yhn horeten, 2 vnd die phariseer vnd schrifftgelerten murreten vnd sprachen, dißer nympt die sunder an vnnd isset mit yhn, 3 Er saget aber zu yhn dis gleychnis vnd sprach, 4 wilch mensch ist vnter euch, der hundert schaff hat, vnnd so er der eynes verleuret, der nicht lasse die neun vnd neuntzig ynn der wusten, vnnd hyn gehe nach dem verlornen, bis das ers fynde? 5 Vnd wenn ers funden hat, so legt ers auff seyne achßeln mit freuden, 6 vnd wenn er heym kompt, rufft er seynen freunden vnd nachparn, vnd spricht zu yhnen, frewet euch mit myr, denn ich habe meyn schaff funden, das verloren war, 7 Jch sage euch, also wirt auch freude ym hymel seyn vber eynem sunder der bus thut, fur neun vnd neuntzig gerechten, die der busße nit bedurffen, 8 Oder wilch weyb ist, die zehen grosschen hatt, so sie der eynen verleuret, die nit eyne liecht antzunde vnd kere das haus vnd suche mit vleyß, bis das sie yhn finde? 9 vnnd wenn sie yhn funden hat, rufft sie yhren freundynnen vnnd nachparynnen, vnd spricht, frewet euch mit myr, denn ich habe meynen grosschen funden den ich verloren hatte, 10 Also auch, sag ich euch, wirtt eyn freude seyn fur den engelln gottis vber eynen sunder, der busse thutt.

11 Vnd er sprach, Eyn mensch hatte zween sone, 12 vnnd der iungst vnter yhn sprach zu dem vater, Gib myr, vater, das teyl der gutter, das mir gehoret, vnnd er teylet yhn das gutt, 13 vnnd nicht lang darnach samlet der iungst son alles zu samen vnd zoch ferne vber land, vnnd daselbs bracht er seyn gutt vmb, mit brassen, 14 Da er nu alle das seyne vertzehret hatte, wart eyn grosse theurung durch dasselbe gantze land, vnd er fieng an zu darben, 15 vnd gieng hyn, vnnd henget sich an eynen burger des selben lands, der schickt yhn auff seynen acker der sew zu huten, 16 vnnd er begerte seynen bauch zu fullen mit triestern, die die sew assen, vnnd niemant gab sie yhm.

17 Da schlug er ynn sich, vnd sprach, wie viel tagloner hatt meyn vater,

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_125.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)