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Matth. 8.Nach dem er aber fur dem volck aus geredt hatte, gieng er gen Capernaum, 2 vnnd eyns hawptmans knecht lag tod kranck, der war yhm tewr, 3 da er aber horet von Jhesu, sandt er die Elltisten der Juden zu yhm, vnd batt yhn, das er keme, vnd macht seynen knecht gesund, 4 da sie aber zu Jhesu kamen batten sie yhn mit vleyß, vnd sprachen, Er ist seyn werd, das du yhm das ertzeygest, 5 denn er hatt vnser volck lieb, vnd hatt vns die schule erbawen, 6 Jhesus aber gieng mitt yhn hynn.

Da sie aber nu nicht fernn von dem hausße waren, sand der hewbt man freund zu yhm, vnd lies yhm sagen, Ach herre, bemuhe dich nicht, ich byn nicht gutt gnug, das du vnter meyn dach gehist, 7 darumb ich auch mich selb nicht wirdig geacht hab, das ich zu dyr keme, sondern sprich eyn wort, so wirtt meyn knabe gesundt, 8 Denn auch ich byn eyn mensch der vbirkeyt vnter than, vnd habe kriegs knecht vnter myr, vnd sprech zu eynem, gehe hynn, so gehet er hyn, vnd zum andern, kom her, so kompt er, vnnd zu meynem knecht, thue das, so thut ers, 9 Da aber Jhesus das horet, verwundert er sich seyn, vnd wand sich vmb, vnd sprach zu dem volck das yhm nachfolgete, ich sage euch, solchen glawben hab ich ynn Jrael nicht funden, 10 vnd da die gesandten widderumb zu haus kamen, funden sie den krancken gesundt.

11 Vnd es begab sich darnach, das er ynn eyne stad mit namen Nain gieng, vnd giengen seyner iunger viel mit yhm, vnd viel volcks, 12 Als er aber nah an das thor der stad kam, Sihe, da trug man eyn todten eraus, der eyn eyniger son seyner mutter war, vnd sie war eyne witwe, vnd viel volcks aus der stad gieng mit yhr, 13 vnd da sie der herre sahe, iammert es yhn, vnd sprach zu yhr, weyne nit, 14 vnd tratt hynzu, vnnd ruret den sarck an, vnd die treger stunden, vnd er sprach, iungling, ich sage dyr, stand auff, 15 vnd der todte richt sich auff, vnnd fieng an zu reden, vnd er gab yhn seyner mutter, 16 vnd kam sie alle eyn furcht an, vnd preyseten Gott, vnd sprachen, Es ist eyn grosser prophet vnter vns aufferstanden, vnd Gott hatt seyn volck heymsucht, 17 vnd dise rede von yhm erschal ynn das gantz Judisch land, vnd ynn alle vmbligende lender.

[242] Matth. 11.18 Vnd es verkundigeten Johanni seyne iunger das alles, vnd er rieff zu sich seyner iunger zween, 19 vnd sandte sie zu Jhesu vnd[1] lies yhm sagen, Bistu der do komen soll? odder sollen wyr eyns andern wartten? 20 Da aber die menner zu yhm kamen, sprachen sie, Johannes der teuffer hatt vns zu dyr gesandt, vnd lest dyr sagen, Bistu der da komen soll? odder sollen wyr eynes andern wartten? 21 Zu der selbigen stund aber, machte er viele gesund, von seuchen vnd plagen vnd bosen geysten, vnd vielen blinden schenckt er das gesicht, 22 vnd Jhesus antwortt vnnd sprach zu yhn, gehet hyn vnd verkundiget Johanni, was yhr gesehen vnd gehoret habt,Jsai. 61. die blinden sehen, die lamen gehen, die außsetzigen werden reyn, die tawben horen, die todten stehen auff, den armen wirt das Euangelium prediget, 23 vnd selig ist der sich nicht ergert an myr.

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_107.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)
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