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bitten werden, 36 Er sprach zu yhn, was wollt yhr, das ich euch thu? 37 sie sprachen zu yhm, gib vns, das wyr sitzen, eyner zu deyner rechten, vnd eyner zu deyner lincken ynn deyner herlickeyt, 38 Jhesus aber sprach zu yhn, yhr wisset nit was yhr bittet, Kund yhr den kilch trincken, den ich trincke, vnd euch teuffen lassen, mit der tauffe, da ich mit tauffet werde? 39 Sie sprachen zu yhm, ia wyr kunden es wol, Jhesus aber sprach zu yhn, zwar, yhr werdet den kilch trincken, den ich trincke, vnd tauffet werden mit der tauffe, da ich mit tauffet werde, 40 zu sitzen aber zu meyner rechten vnd zu meyner lincken, ist nicht meyner macht euch zu geben, sondern den es bereyttet ist.

41 Vnd da das die zehen horeten, wurden sie vnwillig vber Jacoben vnnd Johannen, 42 Aber Jhesus rieff yhn vnnd sprach zu yhnen, yhr wisset, das vnter den heyden, die so fur herrn gehalten seyn wollen, die hirschen, vnd die mechtigen vnter yhn, faren mit gewalt, 43 Aber also soll es vnter euch nit seyn, sondernn wilcher will gros werden vnter euch, der soll ewr diener seyn, 44 vnd wilcher vnter euch wil der furnemist werden, der soll aller knecht seyn, 45 denn auch des menschen son ist nit komen, das er yhm dienen lasse, sondern das er diene, vnd gebe seyn leben zur betzalung fur viele.

Matth. 20.
Luce. 18.
46 Vnd sie kamen gen Jericho, vnd da er von Jericho gieng, er vnd seyne iunger vnd eyn groß volck, do saß eyn blinder Bartimeus Timei son am wege, vnd bettelt, 47 vnd da er horet, das es Jhesus von Nazareth war, fieng er an zu schreyen, vnd sagen, Jhesu, du son Dauid, erbarm dich meyn, 48 vnd viel bedraweten yhn, er solt still schweigen, Er aber schrey viel mer, du son Dauid erbarm dich meyn, 49 vnd Jhesus stund still, vnd lies yhm ruffen, vnd sie rieffen dem blinden, vnd sprachen zu yhm, Sey getrost, stand auff, er [180] ruffet dyr, 50 vnd er warff seyn kleyd von sich, stund auff, vnnd kam zu Jhesu, 51 vnd Jhesus antwort vnd sprach zu yhm, was wiltu, das ich dyr thun soll? Der blinde sprach zu yhm, Meyster, das ich sehend werde, 52 Jhesus aber sprach zu yhm, gang hyn, deyn glawbe hat dyr geholffen, vnnd als bald wart er sehend, vnnd folget yhm nach auff dem wege.

Das eylfft Capitel.

Matth. 21.
Luce. 19.
Unnd da sie nah zu Jerusalem komen, gen Bethphage vnnd Bethanien, an den oleberg, sand er seyner iunger zween, 2 vnnd sprach zu yhnen, gehet hyn, ynn den flecken der fur euch ligt, vnd als bald, wenn yhr hyn eyn kompt, werdet yhr finden eyn fullen angebunden, auff wilchem nie keyn mensch gesessen ist, loset es ab, vnd furet es her, 3 vnd so ymant zu euch sagen wirt, warumb thut yhr das? so sprecht, der herr darff seyn, So wirt ers

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_081.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)