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28 Petrus aber antwort yhm vnnd sprach, Herre, bistu es, so heyß mich zu dyr komen auff dem wasser, 29 vnnd er sprach, kom her, vnd Petrus trat aus dem schiff, vnnd gieng auff dem wasser, das er zu Jhesu keme. 30 Er sahe aber eynen starcken wind, da erschrack er, vnd hub an zu sincken, schrey vnnd sprach, Herr hilff mir, 31 Jhesus aber recket seyne hand aus, vnnd erwisscht yhn, vnnd sprach zu yhm, o du kleyn glewbiger, warumb zweyfeltistu? 32 vnd traten yn das schiff, vnd der wind leget sich. 33 Die aber ym schiff waren, kamen vnd fielen fur yhn nyder, vnnd sprachen, du bist warlich gottis son, 34 vnd schifften hyn[1] vber, vnnd kamen ynn das land genezareth, 35 vnnd da die leutte am selben ortt seyn gewar wurden, schickten sie auß ynn das gantz land vmbher, vnnd brachten alle vngesunden zu yhm, 36 vnnd baten yhn, das sie nur seynes kleyds sawm anrureten, vnd alle die da anrurten, worden gesundt.


Das funfftzehend Capitel.

Marci. 7.Da kamen zu yhm die schrifftgelerten vnnd phariseer von Jherusalem vnd sprochen, 2 warumb vbirtretten deyne iunger der allten auff setze? sie wasschen yhre hende nicht wenn sie brod essen. 3 Er antwortt vnnd sprach zu yhn, warumb vbirtrettet denn yhr gottes gepott vmb ewr auff setze willen? Leuit. 20.4 Got hatt gepotten, du solt vater vnd muter ehren, wer aber vater vnd muter flucht, der soll des tods sterben, 5 Aber yhr sprecht, Eyn iglicher solle sagen zu vater adder zur muter, Es ist gott geben,(gott gebenn etc.) odder, Es ist dyr nutzer, wenn ichs zu opfer gebe, wie die Canones itzt leren von testamenten, vnd stifftungen das dyr solt von mir zu nutz komen. 6 Damit geschichts, das niemant hynfurt seyn vatter oder seyn muter ehret, vnd habt also gottis gepot auff gehaben vmb ewer auff setze willen? 7 yhr heuchler, es hat wol Jsaias von euch weyssagt, vnd gesprochen, 8 dis volck nehit sich zu mir mit seynem mund vnnd ehret mich mit seynen lippen, 9 aber yhr hertz ist fern von myr, 9 Aber vergeblich dienen sie myr, die weyl sie leren solche lere die nichts denn menschen gepott sind.

10 Vnnd er rieff das volck zu sich vnnd sprach zu yhm, horet zu vnnd vernemts. 11 Was zum mund eyngehet das vervnreyniget den menschen nit, sondern was zum mund aus gehet das vervnreyniget den menschen.

[72] 12 Da tratten seyne iunger zu yhm vnnd sprachenn, weysistu auch, das sich die phariseer ergerten, da sie das wort horeten? (alle pflantze) alle werck die gott nicht wirckt ym menschen, sind sund vnd hie sihet man wie gar nichts der frey will vermag.13 Aber er antwortt vnnd sprach, Alle pflantze die meyn hymlischer vatter nitt pflantzt hatt, die werden aus gerewtt, 14 last sie faren, sie sind der blinden blinde leytter, wenn aber eyn blinder den andern leyttet, so fallen sie beyde ynn die gruben.Luce. 6.

15 Da antwort Petrus vnd sprach zu yhm, deute vns dise gleychnis, 16 vnnd Jhesus sprach zu yhn, seyt yhr denn auch noch vnuerstendig? 17 Merckt yhr noch nit? das alles was zum mund eyngehet das gehet ynn den bauch, vnnd wirt durch den naturlichen gang aus geworffen

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_038.jpg&oldid=- (Version vom 22.4.2021)
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