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Sihe, deyne iungere thun, das sich nit zimpt am sabbath zu thun. Marci. 2. Luce. 6.3 Er aber sprach zu yhn, habt yhr nicht gelesen was Dauid thett, da yhn vnnd die mitt yhm warenn, hungerte? 4 wie er gieng ynn das gottis haus, vnnd asß die schawbrott die yhm doch nit tzimpte zu essen,Reg. 21. noch den die mitt yhm waren, sondernn alleyn den Priestern. 5 Odder habt yhr nicht gelesen ym gesetz, wie die priester am sabbath ym tempell den sabbath brechen, vnd sind doch on schuld? 6 Jch sage aber euch, das hie der [56] ist, der auch grosser, denn der tempel ist, 7 wenn yhr aber wisstet, was das seyHose. 6. (ich habe eyn wolgefallen an der barmhertzigkeyt, vnnd nicht am opffer) hettet yhr nicht verdampt die vnschuldigen. 8 Des menschen son ist eyn herr, auch vbir den sabbath(vder den sabath) so gar stehet der verstandt aller gepot ynn der liebe, das auch gottis gepot nicht bindet wo es liebe vnd nodt foddert..

Marci. 3.
Luce. 6.
9 Vnd er gieng von dannen furbas, vnd kam ynn yhre schule. 10 Vnd sihe, da war eyn mensch, der hatte eyn verdurrete hand, vnnd sie frageten yhn vnnd sprachen, thar man auch am Sabbath heylen? auff das sie yhn schuldigen mochten. 11 Aber er sprach zu yhn, welcher ist vnter euch, so er eyn schaff hatt, das yhm am sabbath ynn eyn gruben fellt, der es nitt ergreyff vnnd auff hebe? 12 wie viel besser ist nu eyn mensch denn eyn schaff? darumb mag man wol am sabbath guttis thun. 13 Da sprach er zu dem menschen, streck deyne handt aus, vnnd er streckt sie aus, vnnd sie ward yhm widder gesund gleych wie die andere.

14 Da giengen die Phariseer hynaus, vnnd hielten eynen radt vbir yhn, wie sie yhn vmbrechten. 15 Aber da Jhesus das erfur, weych er von dannen, vnd yhm folgete viel volcks nach, vnnd er heylet sie alle, 16 vnnd bedrawete sie, das sie yhn nitt meldeten, 17 auff das erfullet wurde, das da gesagt ist, durch den propheten Jsaiam, der do spricht.Jsai. 42. 18 Sihe, das ist meyn knecht den ich erwelet habe, vnnd meyn liebster, an dem meyn seel eynen wolgefallen hatt, ich will auff yhn legen meynen geyst, vnnd er soll den heyden das gericht verkundigen, 19 Er wirt nicht tzancken noch schreyen, vnnd man wirtt nitt horen seyn geschrey auff den gassenn, 20 das zustossen rhor wirt er nitt tzubrechen, vnd das glumende tocht wirtt er nitt aus lesschen, bis das er aus fure das gericht, zu dem sieg, 21 vnnd die heyden werden auff seynen namen hoffen.

22 Da wart eyn besessener tzu yhm bracht der war blind vnd stum, vnd er heylet yhn, also, das der blinde vnd stumme, beyde redet vnd sahe, 23 vnnd alles volck entsatzte sich, vnnd sprach, ist diser nit Dauids son? 24Marci. 3.
Luce. 11.
Aber die phariseer, da sie es horeten, sprachen sie. Er treybt die tewfel nit anders aus, denn durch Beelzebub der teuffel vbirsten.

25 Jhesus aber vernam yhr gedancken, vnnd sprach zu yhn. Eyn iglich reych, so es mitt yhm selbs vneyns wirt, das wirtt wust, vnd eyn iglich stadt odder haws, so es mitt yhm selbs vneyns wirt, mag nitt bestehen. 26 So denn eyn [58] Satan, den andern aus treybt, so mus er mit

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_032.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)