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Ludwig Anzengruber: Der Pfarrer von Kirchfeld. Aus: Ludwig Anzengrubers sämtliche Werke. Band 2


Mehrere alte Bauern (wie früher, gleichfalls an der Seite, wo der alte Bauer den Riemen hält, anfassend). ’s Konsisturi!

Schulmeister (verschwindend unter dem Knäuel, der an der Tasche zerrt). Zu Hilfe! Zu Hilfe!

A tempo.


Fünfte Szene

Vorige. (Aus der Kirche.) Hell, hinter ihm Michel und Annerl und alle (die früher dahin abgegangen).


Hell (im Heraustreten). Wer ruft um Hilfe?

Schulmeister (durch das Erscheinen Hells frei geworden, jedoch ist seine Tasche in den Händen Sepps geblieben). Ich habe mir diese kleine Freiheit genommen.

Sepp (fast grob zu Hell). O, daß d’ auch grad kommen mußt, wärst in der Kirch bliebn, du hättst von all dem nix z’ wissen braucht und a nix davon erfahrn!

Hell (ganz vorkommend zum Schulmeister). Was habt Ihr?

Schulmeister. Eine kleine Botschaft, die man mich hier nicht bestellen lassen will, ich bitte in aller Demut, hochwürdiger Herr, verschaffen Sie mir meine Tasche wieder, damit ich meinem Auftrag nachkommen kann.

Sepp. Tu’s nit, Pfarrer, tu’s nit, glaub mir die Gschicht geht dich gar nix an, sie betrifft uns, uns ganz allein!

Junge Bursche. Der Sepp hat recht!

Schulmeister. Dem erlaub ich mir in Demut zu widersprechen; die Tasche, die man mir genommen

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Anzengruber: Der Pfarrer von Kirchfeld. Aus: Ludwig Anzengrubers sämtliche Werke. Band 2. Wien 1922, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ludwig_Anzengrubers_s%C3%A4mtliche_Werke_II_093.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)