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des öftern von mir gegeben: wenn Du Deinen Nachbar todt schlägst, so wirst du von der Hand der Gerechtigkeit Dein Leben verlieren: wofern aber nicht, so wirst Du im Frieden leben,

… und nicht frühzeitig ans Ziel des Todes gelangst du.[1]

Siehst Du nun, wie schwankend, wie schielend, wie so ganz nicht fest begründet die Aussagen der Dichter sind? Wohlan denn, gib diesen Dingen allen den Abschied, damit auch Dein Name in dem himmlischen Buche der Gerechten angeschrieben werde!

17. Critias. Gut. daß Du wieder auf das Vorige zurückkommst. Sage mir doch, Freund Triephon, werden denn auch die Thaten der Scythen im Himmel aufgezeichnet?

Triephon. Alle, wofern anders auch bei den [auswärtigen] Völkern ein guter Mensch sich findet.[2]

Critias. Deinem Sagen nach müssen viel Schreiber im Himmel seyn, um Alles aufzunotiren.

Triephon. Nimm Deine Zunge in Acht, und sprich nicht so leichtfertig von dem rechten Gott! Du mußt Dich als ein frommer Catechumene von mir belehren lassen, wenn Du das ewige Leben haben willst. Der, so den Himmel ausgespannt wie ein Fell, und die Erde über den Wassern fest gemacht, und die Gestirne geschaffen, und den Menschen


  1. Il. IX, 416.
  2. So nach Geßner und Wieland. Der Zusammenhang ist nicht für diesen Sinne; auch fehlt das Pron. τις. Eine andere Erklärung ist: „sintemal Christus auch bei den Heiden ist.“
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1827. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1827.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)