Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Philo. Ein bildhübscher Junge der, beim Jupiter! Aber das Milchgesicht ist doch wohl noch zu jung zum Heirathen.

Lycinus. Ohne Zweifel wußte er keinen Anderen, der ihm mehr zusagte. Das artige Benehmen dieses jungen Menschen, sein Eifer für die Philosophie, zudem der Umstand, daß er des reichen Eucritus einziger Sohn ist, machte, daß er ihn vor allen Anderen zu seinem Schwiegersohn erkor.

Philo. Das ist nun freilich ein Hauptgrund, das viele Geld des Eucritus. – Und nun, Wer waren denn die Gäste?

6. Lycinus. Alle zu wissen, wird dir gleichgültig seyn: du verlangst, denke ich, hauptsächlich zu erfahren, welche Herren vom Fache der Philosophie und Literatur anwesend waren. Für’s Erste also der alte Zenothemis aus der Stoa und mit ihm Diphilus der sogenannte Ladykinthische, der Lehrer Zeno’s, Sohnes des Aristänetus: von Seiten der Peripatetiker Cleodemus, der streitsüchtige Schwätzer, den du kennst, und den seine Schüler nur den Säbel oder das Messer nennen. Sodann war auch der Epicuräer Hermon da, bei dessen Eintritt schon die Stoiker böse Gesichter gemacht, und sich mit allen Zeichen des Abscheues von ihm als einem fluchwürdigen Verbrecher weggewendet hatten. Diese waren von Aristänetus als seine Freunde und Bekannte eingeladen worden, und mit ihnen noch der Grammatiker Histiäus und Dionysodorus, Lehrer der Beredtsamkeit.

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1695. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1695.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)