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Dorcas. Dann erst that ich jene Frage an ihn, wie ich vorhin sagte. „Nun ja,“ antwortete er, „wir sind in ganz ansehnlichen Umständen zurückgekommen“.

Pannychis. Und Das sagte er auch nur so kurzweg, ohne zu erwähnen, daß Polemo gleichfalls an mich gedacht, daß er sich nach mir gesehnt, und sich darauf gefreut habe, mich gesund wieder zu sehen?

Dorcas. O ja, er sagte Vieles dergleichen. Aber die Hauptsache war doch immer, was er mir von dem großen Reichthum erzählte, den Polemo mitgebracht hätte: er besäße Gold und Elfenbein in Menge, kostbare Kleider und eine zahlreiche Dienerschaft; das Silbergeld werde bei ihm nicht mehr gezählt, sondern nach Scheffeln gemessen und er habe deren eine große Zahl. Parmeno selbst hatte an dem kleinen Finger einen ungemein schweren, vieleckigten Ring mit einem röthlichen, in drei Farben spielenden Edelstein. Ich mußte mir ein Langes und Breites erzählen lassen, wie sie über den Halys gegangen wären, und dort einen gewissen Teridatas niedergesäbelt hätten, wie brav sich Polemo in der Schlacht mit den Pisidiern gehalten und was dergleichen mehr war. Da bin ich nun eilends hieher gelaufen, um dir diese Nachricht zu bringen, damit du Zeit hättest zu überlegen, was jetzt zu thun sey. Denn wenn nun Polemo kommt, um dich zu besuchen – und er kommt unfehlbar, sobald er sich von seinen Bekannten losgemacht haben wird – und er trifft den Philostratus bei uns an, was meinst du wohl, was dann werden wird?

Pannychis. Wir müssen auf ein Mittel denken, uns aus dieser Verlegenheit zu ziehen. Diesen Philostratus abzuweisen,

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1588. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1588.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)