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Regierung an, kommandire und ordne die Schaaren deiner Reiter und deines Fußvolks! Ich bin begierig zu wissen, wohin sich die große Heeresmasse von Arkadien aus bewegen wird, und Wer die Unglücklichen sind, denen der erste Angriff gelten soll.

30. Samippus. Du sollst es hören; doch noch besser, begleite mich, wenn du Lust hast. Ich werde dich zum Befehlshaber meiner fünftausend Reiter machen.

Lycinus. Für diese Ehre danke ich dir, mein König, und bücke mich nach Perserart, wie du siehst, die Arme auf dem Rücken, im tiefsten Respect vor deinem hohen Turban und deinem Diadem. Aber zum Reitergeneral mußt du Einen von deinen Starken da machen: ich bin mein Tage auf kein Pferd gekommen. Bei’m ersten Trompetenstoß würde ich am Boden liegen und im Gewühl von den Hufen so vieler Rosse zerstampft werden: oder mein wildes Roß würde knirschend in sein Gebiß mich mitten unter die Feinde tragen. Jedenfalls müßte man mich an den Sattel festbinden, wenn ich oben bleiben und des Zaumes mächtig seyn sollte.

31. Adimantus. Laß mich deine Reiter anführen, Samippus. Lycinus mag den rechten Flügel befehligen. Ich habe doch wohl diese höchste Stelle um dich verdient, da ich dich mit so vielen Scheffeln voller Goldstücke beschenkte.

Samippus. Nur müssen wir die Reiter vorher befragen, Adimantus, ob sie dich zu ihrem Führer annehmen wollen: „Ihr Reiter, Wer den Adimantus zum General haben will, hebe die Hand auf!“

Adimantus. Schön, Samippus, sie stimmen Alle für mich.

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1547. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1547.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)