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Schatz fand, so werde ich ihn freundlich grüßen, und nach dem Bade bei mir zu Tische kommen heißen. Die reichen Herren aber werden ersticken vor Aerger, wenn sie meine Pferde und Wagen, und meine Bedienten sehen werden, lauter ausgesucht wohlgebildete Leute aus dem blühendsten Alter, gegen zweitausend an der Zahl!

23. Sodann meine Mahlzeiten auf goldenem Tafelgeschirr – denn Silber ist zu wohlfeil und gemein für mich, – Seefische aus Spanien, Weine aus Italien, Oehl ebenfalls aus Spanien, einheimischer, aber ohne Feuer geläuterter Honig, die besten Gerichte von allen Gegenden her, Wildschweine, Hasen, Fasanen, Indische Pfauen, Numidische Hühner: meine Köche müssen ausgelernte Sophisten in der Kunst seyn, leckere Gerichte, Backwerk und Brühen zu bereiten. Und wenn ich mir einen größern Becher oder eine Schaale geben lasse, um ihn einem Gaste zuzubringen, und er leert das Trinkgeschirr auf Einem Zuge, so soll er es behalten dürfen.

24. Natürlich sind alsdann Alle, die jetzt reich heißen, lauter Bettler und arme Schlucker gegen mich; und Dionicus wird bei feierlichen Gelegenheiten sein silbernes Schüsselchen und seinen Becher nicht mehr vor sich hertragen lassen, wenn er sieht, wie sich bei mir des silbernen Geschirres nur die Sclaven bedienen. Gegen die Stadt werde ich mich ganz ausnehmend freigebig erweisen. Alle Monate wird Geld ausgetheilt, jedem Bürger hundert Drachmen [43. fl. 26 kr.], jedem Schutzverwandten die Hälfte. Zum Schmucke der Stadt werden öffentliche Gebäude, Theater und Badehäuser gebaut. Das Meer wird in einen ungeheuern

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1543. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1543.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)