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ist, sie sollen gar nicht untergehen können. Des Jahres fünfmal soll jedes unfehlbar mit einer Ladung Getreide ankommen; wenn es auch am Tage läge, daß du alsdann vollends gar nicht mehr zu haben wärest. Denn wenn du jetzt schon, als Herr dieses einzigen Fahrzeugs, uns, deine Freunde, vergeblich dich rufen ließest, was wird erst werden, wenn du im Besitz von fünf Dreimastern, zumal solchen seyn wirst, die nicht untergehen können? Wir würden nicht einmal eines Blickes mehr gewürdigt werden. – Wohlan denn, glückliche Fahrt, mein Bester! Wir Andern wollen inzwischen im Piräeus sitzen, und alle Reisenden, welche aus Aegypten oder Italien einlaufen, fragen, ob man nicht irgendwo das große Schiff des Adimantus, die Isis, gesehen habe?

15. Adimantus. Siehst du, deßwegen wollte ich nicht gerne daran, euch meine Gedanken zu sagen, weil ich wohl wußte, dieser mein Wunsch würde euch bloß Stoff zum Lachen und Spotten geben. Aber ich gehe nicht weiter: wandert nur immer voran! Ich will wieder auf meinem Schiffe fahren und lieber mit meinen Matrosen plaudern, als von euch mich auslachen zu lassen.

Lycinus. Nein, nein, wir bleiben und begeben uns mit dir an Bord.

Adimantus. Aber wenn ich voran eile und die Schiffsleiter hinter mir aufziehe?

Lycinus. Dann schwimmen wir dir nach. Denn glaube nur nicht, daß, während du so leicht zu so großen Schiffen kamst, ohne sie zu kaufen oder bauen zu lassen, wir nicht wenigstens das von den Göttern erhalten könnten, etliche Stadien weit ohne Müdigkeit fortzuschwimmen. Erinnerst du

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1537. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1537.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)