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an den Bücherkopisten Attikus und Kallinus zu haben, an Menschen, die doch unbarmherzig mit dir umgehen, und nächstens, so Gott will, dich gänzlich ruiniert und an den Bettelstab gebracht haben werden. Noch ist es Zeit, aber die höchste, zum Verstande zu kommen, deine Bibliothek an irgend einen Gelehrten zu verkaufen und mit ihr dein neu erbautes Haus, um damit wenigstens Etwas an den ungeheuren Schulden zu bezahlen, die du bei den Sklavenhändlern stehen hast.

25. Denn diese zwei Dinge waren von jeher der Gegenstand deines Dichtens und Trachtens, kostbare Bücher zusammenzukaufen, und junge Bursche, die schon der zartern Jugend entwachsen sind, dir anzuschaffen: ganz ungemein ist der Eifer, mit welchem du auf diese Artikel Jagd machst. Allein für Beide reicht dein beschränktes Vermögen nicht zu. „Es ist ein heilig Ding um einen guten Rath.“[1] Darum sage ich dir, laß die Sucht nach Büchern fahren, die dich ja doch Nichts angehen, und pflege deiner zweiten Leidenschaft und jener Dienstwilligen, die du aber, wohlgemerkt, immer um baares Geld zur Hand haben mußt: denn wolltest du, in Ermangelung dieser Gattung, Freigeborene an dich locken, und bliebe der Gewinn, den sie bei dir machten, unter ihrer Erwartung, so würden sich diese Nichts daraus machen, außer deinem Hause Alles auszuplaudern, was bei dir nach aufgehobener Tafel vorzugehen pflegt. Wie denn noch ganz neuerlich ein solcher Schuft, der eben dich


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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1433. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1433.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)