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machen?“ – „Ja wohl, aus einer halben sogar. Aber ich kann sie nicht wieder in Das verwandeln, was sie zuvor war, wenn sie einmal zur Wasserträgerin geworden ist; und so wäre unvermeidlich, daß sie unser ganzes Haus unter Wasser setzte.“

37. „Wie?“ fiel ich endlich ein: „habt ihr es noch nicht satt, einander mit so albernen Wundermährchen zu unterhalten? Wenn ihr euch auch nicht vor euren grauen Haaren schämt, so verschiebt doch wenigstens um dieser jungen Menschen willen ein so ungereimtes Gespräch auf eine andere Zeit. Ersparet ihnen das Unglück, den Kopf voll beängstigenden Unsinnes zu haben, der sie Zeitlebens nicht verläßt, der macht, daß sie bei jedem Geräusche zittern, und sie mit allen möglichen abergläubischen Vorstellungen peinigt.“

38. „Schön, Tychiades,“ sagte Eukrates: „da erinnerst du mich eben recht, da du von abergläubischen Vorstellungen sprichst, dich zu fragen, was du denn zu den Orakeln sagst, und zu den göttlichen Stimmen, zu den Weissagungen gottbegeisterter Leute, und den prophetischen Worten, welche entweder aus der Tiefe herauf schallen, oder von einer Jungfrau in Versen ausgesprochen werden? Es versteht sich doch wohl, daß auch dieses Alles bei dir keinen Glauben findet? Daß ich einen geweihten Ring, mit dem Bildniß des pythischen Apollo auf dem Steine, besitze, und daß dieser Apollo mit mir spricht, dessen will ich gar nicht erwähnen, damit du nicht meinest, ich rühme mich solcher Wunderdinge aus Eitelkeit. Nur Was ich im Tempel des Amphilochus zu Mallus gehört, wo dieser Halbgott mit mir sprach, als ich

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1386. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1386.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)