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Unglück! nicht einmal die Freude sollst du haben, in hohen Alter den Jungen zur Last zu fallen und von ihnen verachtet zu werden!““

18. „Wie, mein Vater, meinst du nicht, es wäre viel richtiger und lustiger zugleich, wenn du so sprächest? Doch vielleicht ist es die Vorstellung unserer dichten Nacht und Finsterniß, was dich ängstigt; du besorgst etwa, ich möchte ersticken in dem engen Verschlusse meines Grabmahls? Dagegen gebe ich dir zu bedenken, daß ich, wenn meine Augen verfault, oder, falls es euch gefallen, mich zu verbrennen, verbrannt seyn werden, Licht und Finsterniß schwerlich zu unterscheiden im Stande seyn werde.“

19. „Und nun vollends, was soll mir das Geheul helfen, das Schlagen auf die Brust unter Flötentönen, und das unangemessene Klagegeschrei der Weiber? Was der bekränzte Stein auf meinem Grabe? Was glaubt ihr mit dem Weine zu bewirken, womit ihr es begießt? Denkt ihr etwa, er träufle hinab bis zu uns in unser Todtenreich? Und was eure Todtenopfer betrifft, seht ihr denn nicht, daß das Beste davon durch den Rauch entführt wird, und aufwärts in die Lüfte steigt, ohne uns hier unten zu Gute zu kommen? denn was übrig bleibt, ist unnützer Staub; ihr müßtet denn nur glauben, daß wir Asche essen. Pluto’s Reich ist nicht so unfruchtbar und öde, und der Asphodil noch nicht so rar bei uns, daß wir nöthig hätten, unsere Lebensmittel von euch


hat wohl Recht, wenn er sagt: auspicor, aliud nescio quid h. l. in verbo απαθᾷν cogitasse auctorem, vermuthlich irgend eine nequitia, an der wir nicht viel verlieren.
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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1332.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)