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die übrigen Verhältnisse festzustellen gut geschienen hat. Unsere Ansicht aber von der Jugend, und wie wir sie behandeln, sobald sie begonnen hat, zu verstehen, Was ihr frommt, und am Körper männlich zu erstarken, und den Anstrengungen gewachsen zu seyn – Dieß werde ich dir nun sagen, damit du wissest, weßwegen wir diese Uebungen ihnen vorschreiben, und sie nöthigen, ihre Körper durchzuarbeiten. Nicht allein um der Kampfspiele willen geschieht Dieß, um dort die Siegerpreise davon tragen zu können. Denn zu diesen können nur ganz Wenige von Allen gelangen. Sondern ein größeres Gut erwerben sie dadurch dem ganzen Staate und sich selbst. Denn es ist noch um einen andern, gemeinsamen Wettkampf aller guten Bürger zu thun, und um einen Kranz, nicht von Fichten- oder Oehlzweigen und Eppich, sondern der die ganze Glückseligkeit der Sterblichen in sich begreift: ich meine die Freiheit des Einzelnen und die gemeinsame des ganzen Vaterlandes, und Wohlstand, und Ruhm, und der heimischen Feste Frohgenuß, und der Angehörigen Sicherheit; mit Einem Worte: das Schönste von Allem, was wir von den Göttern uns erbitten können. All Dieses ist in jenem Kranze zusammengeflochten, und wird errungen in jenem Wettkampfe. Und zu solchem Ziele führen diese Uebungen und Mühen.

16. Anacharsis. Wie, du sonderbarer Solon, von so herrlichen Siegerpreisen hast du zu erzählen, und nanntest mir vorhin nur Aepfel und Eppich und Oehl- und Fichtenzweige?

Solon. Und dennoch, mein Anacharsis, werden auch diese dir nimmer so ärmlich erscheinen, wenn du recht gefaßt haben wirst, Was ich dir weiter sage. Denn alle diese Dinge

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1193.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)