Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

auch abgesehen davon, würde man nicht glauben, die Sache mache uns gewaltig zu schaffen, und wir hätten aus purer Furcht vor des Damis böser Zunge uns seiner entledigen und nicht abwarten wollen, bis Timokles es mit ihm aufgenommen hätte? Hieße es alsdann nicht, wir hätten ihm den Prozeß gemacht, ohne ihn zu hören?

Neptun. Ich dachte nur, Dieß wäre der kürzeste Weg, den Handel zu gewinnen.

Jupiter. Geh, Neptun, das war ein fischköpfischer Gedanke. Wie plump, seinen Gegner tödten, ehe man ihn besiegte, und somit den Punkt selbst, auf den es ankam, in Frage lassen!

Neptun. Nun, so denkt ihr etwas Besseres aus, weil denn doch mein Vorschlag euch so fischmäßig vorkommt.

26. Apollo. Wenn nur das Gesetz uns jungen und derzeit noch unbärtigen Göttern zu sprechen erlaubte, vielleicht, daß ich für Eure Berathung etwas Förderliches zu sagen wüßte.

Momus. Es handelt sich hier von einer so wichtigen Angelegenheit, Apollo, daß Jedem von uns, ohne Unterschied des Alters, das Wort gebührt. Das wäre lustig, wenn wir in einem Augenblicke, wo es mit uns auf’s Aeußerste gekommen, über die gesetzliche Befugniß, zu sprechen, disputiren wollten. Zudem bist du ja zu einem öffentlichen Vortrage bereits vollkommen berechtigt, da du längst aus dem Jünglingsalter getreten, und in die Liste der Zwölfe[1] eingetragen bist. Fehlt ja doch nicht viel, so hättest du schon im


  1. Der zwölf obern Götter.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1124.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)