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anfieng, so hatten wir ein festes Land vor uns, von welchem wir vermutheten, daß es der, unserm Erdtheil gegenüber liegende, Continent seyn möchte. Nachdem wir den Göttern unsern Dank und unsere Bitten in einem Gebete dargebracht hatten, giengen wir mitsammen zu Rathe, was wir nun anfangen wollten. Ein Theil war der Meinung, man sollte nach einem ganz kurzen Aufenthalt am Lande geradesweges wieder zurücksegeln. Die Uebrigen riethen, das Schiff hier zurückzulassen: und durch einen Zug in das Innere des Landes die Bekanntschaft seiner Bewohner zu machen. Noch waren wir in dieser Berathung begriffen, als uns auf einmal ein mächtiger Sturm überfiel und unser Fahrzeug an den Klippen des Ufers zertrümmerte. Kaum gelang es uns, mit Schwimmen uns zu retten, und die Waffen und einiges Andere, was eben Jeder noch wegraffen konnte, davon zu bringen.

Das wären nun, bis zu dieser meiner Ankunft auf jenem anderen Continent, alle meine Begegnisse zur See, und während meiner Fahrt durch die Inseln, und in der Luft, hierauf im Wallfische, und, nachdem wir wieder herausgekommen, bei den Heroen und unter den Träumen und zuletzt bei den Ochsenköpfen und Eselsfüßlerinnen. Was ich nun weiter auf dem festen Lande sah und erlebte, soll in den nächsten Büchern erzählt werden.[1]


  1. Es gebührte sich, eine Geschichte, worin alles Lüge ist, mit einem Versprechen, das der Verfasser nie zu halten gedachte, zu beschließen. Wieland.
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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 748. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0748.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)