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Nun denn, mein bester Timokles, betrachte dieses Gemälde Zug für Zug, und frage dich selbst, ob es dir wohl anstünde, zu der vordern Thüre in die Behausung des Reichthums einzutreten, um zur Hinterthüre so schimpflich wieder hinausgeworfen zu werden? Uebrigens – thue was du willst; nur vergiß das weise Wort Plato’s[1] nicht: „die Gottheit ist ohne Schuld; diese liegt in deiner eignen Wahl.“



Schutzschrift
für den
Aufsatz: „die gedungenen Gelehrten.“
An meinen Freund Sabinus.

1. „Was mag wohl mein lieber Freund Sabinus zu den gedungenen Gelehrten gesagt haben?“ Diese Frage macht mir in der That seit lange her nicht wenig zu schaffen, mein Bester! Daß sie dich hie und da lachen machten, je nun – das habe ich nie bezweifelt. Weil aber, seitdem ich jenen Aufsatz geschrieben, mit meiner Lage eine Veränderung vorgegangen ist,[2] und ich mir vorstellen kann,


  1. Im 10ten B. der Republik.
  2. Er hatte, wie sich weiter unten ergibt, die Stelle eines Bureauchefs bei der Präfektur von Aegypten angenommen. Der Griechische Text scheint an dieser Stelle nicht gesund zu seyn: ich habe nach dem wahrscheinlichsten Sinn übersetzt.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 483. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0483.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)