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49. Freimund. He, was da für ein Plattfisch herankömmt! er sieht ja aus, wie halbirt: es ist eine Scholle, dünkt mich. Schon sperrt er das Maul nach der Angel aus – er packt - wir haben ihn.

Diogenes. Heraufgezogen! – Was ist es für Einer?

Die Ueberführung. Für einen Platoniker giebt er sich aus.

Plato. Wie, Schandbube, auch du lässest dich mit Gold fangen?

Freymund. Was meinst du, Plato, was soll mit ihm geschehen?

Plato. Ebenfalls über die Felsen hinab mit ihm!

50. Diogenes. Nun nach einem Andern geangelt!

Freymund. Ach, nun sehe ich einen gar schönen Fisch herbeikommen: er hat, so viel ich aus der Entfernung beurtheilen kann, bunte Farben, und Goldstreifen über den Rücken hinab. Siehst du ihn, Ueberführung? Es ist derselbe, der den Aristoteles vorstellen will. Schon war er dran, dann schwamm er wieder weg. – Wie sorgfältig er sich umsieht.[1] – Nun kommt er wieder – er schnappt – gefangen! In die Höhe mit ihm!

Aristoteles. Frage mich nicht nach ihm, Freymund! Ich weiß nicht, wer er ist.

Freymund. Nun so werfen wir auch den über den Berg!

51. Diogenes. Aber siehe da, eine ganze Menge Fische von gleicher Farbe und einer rauhen Haut voller Stacheln:


  1. περισκοπεῖ.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. Stuttgart: J. B. Metzler, 1827–1832, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0405.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)