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Pluto. Sorge nicht: auch Phidon und Melanthus und alle Uebrigen sollen ihm vorangehen, und zwar von denselben Sorgen hiehergeliefert werden, wie du.

Terpsion. Das lobe ich mir. Nun, Thukritus, magst du leben, so lange es dir gefällt.


VII. Zenophantes und Callidemides.

1. Zenophantes. Ha, Callidemides, bist du auch gestorben? Was ist dir zugestoßen? Bei meinem Tode warst du ja zugegen: weißt du noch, es war an der Tafel des Dinias, wo ich ein wenig zu viel zu mir genommen hatte, und erstickte?

Callidemides. Ich erinnere mich: den meinigen fand ich durch einen sonderbaren Zufall. Du kennst wohl auch den alten Ptöodorus?

Zenophantes. Den kinderlosen Reichen? O ja, ich sah dich oft genug bei ihm stecken.

Callidemides. Ich machte ihm recht fleißig den Hof, weil er mir versprochen hatte, mich zum Erben einzusetzen. Allein da sich mir die Sache gar zu sehr in die Länge zog, und der Alte noch älter als Tithonus zu werden drohte, so gedachte ich auf einem kürzern Wege zu meinem Erbe zu gelangen. Ich kaufte Gift und beredete seinen Mundschenken, dasselbe in einem volleingeschenkten Becher bereit zu halten, und dem Ptöodorus (der einen wackern Zug liebt), sobald er zu trinken fordern würde, darzureichen. Zugleich gab ich ihm das eidliche Versprechen, ihm, wenn er das thun würde, die Freiheit zu schenken.

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Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. Stuttgart: J. B. Metzler, 1827–1832, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0220.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)