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wie man es ihm an den Augen ansieht, daß etwas recht Gutes aus ihm werden müsse?

Apoll. Wie? Kann man den ein Kind nennen, und Gutes von ihm erwarten, der, wenigstens nach seiner Schelmerei zu urtheilen, älter als Iapetus seyn muß?

Vulcan. Wem sollte denn ein Kind, das kaum auf die Welt gekommen ist, etwas zu Leide thun können?

Apoll. Frage den Neptun, dem er seinen Dreizack gestohlen, oder den Mars, dem er das Schwerdt heimlich aus der Scheide gezogen, meiner selbst nicht zu gedenken, dem er die ganze Armatur, den Bogen sammt den Pfeilen entführt hat.

2. Vulcan. Das hat ein Säugling gethan, der sich in seinen Windeln noch kaum rühren kann?

Apoll. Du wirst dich selbst überzeugen, wenn er nur erst zu dir gekommen ist.

Vulcan. Er ist aber bereits bei mir gewesen.

Apoll. Und vermissest du keines von deinen Werkzeugen?

Vulcan. Kein einziges.

Apoll. Siehe nur noch einmal genau nach.

Vulcan. Weiß der Himmel, ich finde meine Zange nicht.

Apoll. In den Windeln des Kindes wirst du sie ohne Zweifel entdecken.

Vulcan. Der hat ja so flinke Finger, als ob er schon im[WS 1] Mutterleibe auf dieses Metier studirt hätte.

3. Apoll. Und hast du ihn nicht auch plaudern gehört? Wie das so fertig vom Munde geht. Er hat sich angeboten, unsere Bedienung zu übernehmen. Gestern forderte er den Amor heraus, packte ihn, ich weiß nicht wie,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: in
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)