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zugleich mit mir ein. Kaum haben diese seinen Kopf eingenommen, so bewundert er, was nicht zu bewundern, und begehrt, was zu fliehen ist. Mich aber verehrt er als den Vater aller dieser Unholde, die, wie meine Leibwache mit mir eingezogen sind, und würde lieber alles Andere, als die Trennung von mir ertragen.

29. Merkur. Allein es ist so schwer, dich fest zu halten, Plutus. Man kann dich nirgends fassen: du bist so glatt und schlüpfrig, daß du einem wie ein Aal durch die Finger gleitest. Die Penia hingegen ist zäh wie Vogelleim, und hängt sich leicht an: denn es sind ihr Tausende von Angelhäkchen am ganzen Leibe herausgewachsen, womit sie diejenigen, die ihr zu nahe kommen, sogleich festhält, und nicht so leicht wieder los läßt. Aber – über unserem Schwatzen haben wir etwas sehr Wichtiges vergessen.

Plutus. Was denn?

Merkur. Wir haben den Thesaurus nicht mitgenommen, den wir doch am nöthigsten brauchen.

30. Plutus. Sey deßhalb ganz ausser Sorgen: ich lasse ihn jedesmal unter der Erde, wenn ich zu euch heraufkomme, und gebe ihm den gemessenen Befehl, die Thür verschlossen zu halten, und Niemanden aufzumachen, wenn er mich nicht selbst rufen hört.

Merkur. Ah, nun haben wir Attika erreicht. Fasse mich nun am Mantel und folge mir, bis wir auf Timon’s Einöde kommen.

Plutus. Schön, Merkur, daß du mich führst: denn wie leicht könnte ich im Herumtappen einem Hyperbolus oder

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0078.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)