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des Bürgermeisters Debler † 1557 und dem Altare gegenüber eine, zur Hälfte in der Wand vertiefte Kugel ziehen hier die Aufmerksamkeit an sich. Unter der Kugel liest man folgende Inschrift: 1546 den sechsundzwanzigsten Tag Novembris in der schmalkaldisch-protestirenden Empörung zuwider Kayser Karolum dem fünften als Johann Friedrich Herzog von Sachsen mit seinem und des Landgrafen von Hessen als Oberhauptleut der schmalkaldischen oder protestirenden Vereinigung mit Kriegsvolk diese Stadt Gmünd überzogen, belagerten, beschossen, eingenommen, ist diese örine Kugel hierher in diese Kirche geschossen und die Kirch sunst nit beschädigt worden. Gott sey Lob.

4) Kapelle des guten Hirten. Die hier stehenden Statuen aus dem Atelier von Rieß haben geringen Kunstwerth. In der Mitte Christus, das Lamm auf den Schultern tragend, rechts St. Augustin und links St. Theresia. An der Wand hängt das Wappen von Leonhard Hager † 1616.

5) Kapelle zum hl. Grabe – berühmt durch ihr Skulpturwerk von Stein, welches mit der Vollendung des Chores gleichzeitig entstanden sein mag. Christus in natürlicher Größe liegt mit durchbohrten Händen und Füßen auf einem über drei Stufen erhöhten Sarkophage; hinter demselben stehen mit Salbenbüchsen die drei Frauen Maria Magdalena, Maria Jakobi und Salome, zu beiden Seiten derselben ein die Auferstehung