Seite:Lorent Johannis-Kirche und Kirche des hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd.pdf/65

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Restitutam antiquitatem pie servato
Sic te Deus Sanctorum suorum precibus
 Semper adjuvet.

Vor der Restauration, im Jahre 1854, war das Innere der Kirche gelb, die Kapitäle im Schiffe grün, die des Chores blau angestrichen; siebenzehn Altäre im Zopfstile verunstalteten den gothischen Bau; der bis zum Niveau der Straße ausgefüllte Boden um den Chor bedeckte die Säulenfüße beinahe gänzlich; vor dem Sanctuarium stand, die freie Aussicht hemmend, der hohe Kreuzaltar, und im Sanctuarium selbst hing eine große Tafel mit dem Bilde der Jungfrau Maria herab; auf den Wänden waren die Stationen gemalt; von allen Bildern, welche stets eine Unzierde dieser Kirche waren, sind nur noch die auf der Innenseite der Tympanen sämmtlicher Eingänge stehenden Epitaphien aus dem 17ten Jahrhundert, welche in Bild und Schrift Dahingeschiedener erwähnen, erhalten.

Oestlich neben dem nördlichen Chorportale ist zwischen den Strebepfeilern die zweistöckige Schatzkammer mit ihren eisernen, wohlverriegelten Pforten eingebaut. Ueber dem Eingange derselben steht auf einem Console die Rüstung des Bürgermeisters Rauchbain, welcher eine bedeutende Rolle während des schmalkaldischen Krieges gespielt hat. Im November 1546 war das schmalkaldische Heer nach Heidenheim gerückt und forderte Gmünd zur Uebergabe, Einlieferung der