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die erste dieser Räumlichkeiten hat ein Kreuzgewölbe, die zweite hingegen nur eine flache Bretterdecke.

Das Sanctuarium ist von acht Säulen einer Fortsetzung derer des Langhauses umschlossen; sein Gewölbe ist 72’ hoch, also 4’ höher als das des Schiffes; es besteht aus zwei Abtheilungen, einem unteren und einem oberen Chore. Aus dem Mittelschiffe führen vier Stufen zu dem gleich breiten und 28’ langen Unterchore hinauf, welcher gegen das Mittelschiff offen, von den tiefer liegenden Seitenschiffen durch eine Reihe von Chorbänken mit durchbrochenen Rücklehnen getrennt ist; diese sowie die Kanzel wurden in den Jahren 1722 und 23 von einem in Gmünd eingewanderten Franzosen, Peter Albrec, verfertigt[1]. Sie sind im Renaissancestile vom Ende des 16ten Jahrhunderts gehalten und durch die Doppelstatuen der Apostel gekrönt, welche letztere halbe Lebensgröße haben und von beiden Seiten, sowohl im Chore als außerhalb betrachtet, genau dasselbe Bild zeigen.

Der Hochchor ist um zwei Stufen erhöht, 32’ lang, von dem Unterchore durch eine Balustrade getrennt; von dem Umgange hingegen durch eine Fortsetzung der Chorbänke und mehr östlich durch Balustraden geschieden, welche sich zu beiden Seiten dem Hochaltare anschließen. Dieser, eine Arbeit der Neuzeit, enthält in


  1. Aus der sogen. Debler’schen Chronik von Gmünd.