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der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts stammen. Seine Vermuthung, daß auch auf der Mauer der ursprünglichen Basiliska bildliche Darstellungen seien, bestätigte sich, als er in einem Seitenschiffe ein Stück von dem 1½’’’ dicken Ueberzuge abhob; auf den ursprünglichen Bausteinen zeigte sich ein dünner Kreidegrund, auf welchen die Farben aufgetragen waren.

Die gothischen Umänderungen dieser Kirche können nicht beseitigt werden. Der Versuch dazu käme einem Neubau ziemlich gleich, da der Chor z. B. ganz im Spitzbogenstile gehalten ist; aber wünschenswerth wäre es, die Werke der Zopfzeit zu entfernen, was um so leichter geschehen könnte, als die Kämpfer der Pfeiler nicht wie in vielen Gotteshäusern während der Verzopfung, zum Anheften der Stuckverzierungen durchlöchert worden sind. Bereits ist zu dem Zwecke der Restauration eine Summe von 2000 Thl. vermacht worden, und hoffentlich werden fernere Vermächtnisse und Schenkungen die dazu nöthige Summe noch beschaffen.

Das zweite der wichtigsten Denkmale aus Gmünd’s Vorzeit ist die schönste Zierde der Stadt, die Kirche zum hl. Kreuz oder Unserer Lieben Frau.

Wo heute dieser prachtvolle, reich mit plastischem Bilderschmucke gezierte Bau sich erhebt, stand vordem eine romanische Construktion, wie die Fragmente dieses Stiles, welche bei der letzten Restauration unter dem