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den oberen Stockwerken abgeschlossenen, mit Kreuzgewölbe überdeckten Raum, der als Sacristei benutzt wird. Die breiten ausgekehlten Gewölbegurten ruhen auf rohgearbeiteten kelchförmigen Consolen, den Kapitälen vormaliger Säulen, welche in den vier Ecken standen.

Die zweite Hauptabtheilung des Thurmes mit zwei kleinen runden Lichtöffnungen, einer nördlichen und einer südlichen, ist 1/6 höher als die beiden andern und erscheint daher als der Hauptkörper. Diese geht in’s Achteck über, indem die vier Mauern sich giebelförmig abschrägen, wodurch dreieckige, nach unten spitze Flächen an den Kanten entstehen. Ueber der so gebildeten achteckigen Basis baut sich die aus zwei Gelassen bestehende obere Hauptabtheilung auf, deren jede von allen Seiten ein gekuppeltes, von einem gothischen Blendbogen umrahmtes Spitzbogenfenster mit einem Säulchen in der Theilung hat. Auf den Füllungen derselben sind hockende Menschenfiguren und Thiergestalten, letztere auch auf den Kämpfern der Blendbögen. Das Dachgesims, seiner Höhe wegen manchem unbewaffneten Auge nicht ganz kenntlich, ist besonders reich in seiner ornamentalen Behandlung. Oben breitet sich ein Laubfries aus; darunter folgen: ein Band mit jagenden Hunden, Trapezornament zwischen zwei Rundstäben und endlich ein doppeltes deutsches Band. Ueber dem octogonen oberen Gelasse erhoben sich vormals vier mit Steinblumen