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ist der nördliche Eingang der Kirche, welcher im Allgemeinen den Charakter der südlichen Portale hat; zwei Abstufungen, in deren Winkeln Säulen sind mit cylindrischen, blättergeschmückten Kapitälen, Fortsetzung ihrer Schäfte in der Rundung des Portalschlusses, welchem hier horizontaler Sturz und Tympanon fehlen.

Der Kirchthurm, der sogenannte Schwindelstein, welchen Namen eine alte Chronik von dem Steine in dem verlorenen Ringe, der gegen Schwindel half, herleitet[1], stand ehedem frei da. Jetzt ist er, wahrscheinlich seit dessen Vergrößerung während des gothischen Umbaues, mit dem Chore, sowie durch einen kleinen Zwischenbau mit dem nördlichen Seitenschiffe verbunden. Der Thurm besteht aus drei Hauptabtheilungen, die durch Gesimse, unter welchen sich ein doppeltes deutsches Band hinzieht, geschieden sind. Die, von einem Sockel umgebene, untere Abtheilung ist von quadratischer Grundform und beiläufig 50’ hoch; jede der freien Seiten an den Ecken und in der Mitte ist durch Lisenen gegliedert, welche sich oberhalb in Rundbögen, unter welchen ein Laubfries, verbinden. Der Innenraum dieses Erdgeschosses, welches sich nur auf den Chor öffnet und durch zwei romanische Fenster, ein östliches und ein nördliches, erhellt ist, bildet einen, von


  1. Wahrscheinlich eine Verunstaltung aus Wendelstein mit daran angeknüpfter Sage.