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Christus am Kreuze mit dreispitziger Krone, rechts Maria, links Johannes mit dem Evangelienbuche in der Linken, die Rechte am Gesichte. Neben Johannes bemerkt man einen Baum mit herzförmigen Blättern, wahrscheinlich die conventionelle Form eines Oelbaumes, auf dessen Gipfel ein Vogel sitzt. Neben Maria steht ein zweiter Baum mit reblaubförmigen Blättern; darauf sitzt ebenfalls ein Vogel, welcher ein herzförmiges Blatt mit dem Schnabel herabreicht. Symbolisch mag durch den Weinstock das Blut Christi angedeutet sein, sowie durch den Vogel mit dem Blatt, die Taube mit dem Oelzweige als dem Zeichen der Versöhnung.

Was die Westfaçade der Seitenschiffe anbelangt, so sind die hinaufgerückten Steinornamente längs der Dachschräge weniger gut erhalten. Die Rundbogenfriese haben bei der Versetzung ihre Consolen verloren. Besser hingegen sind die Decorationen des unteren Giebelabschlusses erhalten. Eine von dem Mittelschiffe an schräg herabsteigende Spalte in der Mauer läßt die ehemalige Dachhöhe der Nebenschiffe erkennen. An beiden Seitenschiffen öffnen sich Spitzbogenfenster, die jedoch am südlichen Schiffe, des dort befindlichen Portals wegen, minder tief herabgehen. Letzteres ist gegenwärtig zugemauert, und man sieht nur noch die zwei äußersten Abstufungen desselben mit Säulen, welche im Allgemeinen denen des Haupteinganges gleich sind und über ihrer Deckplatte als mit Quadrupeden und Vögeln