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während die untern vordern Räume im Sommer von der Artillerie als Pferdeställe verwendet werden. Eine Unterbrechung in der Benützung des oberen Saales als Theater machten die Jahre 1847 bis 1849, während deren hier von Seiten der Stadt eine Gewehrfabrik errichtet wurde, um die vielen brodlosen Arbeiter zu beschäftigen[1].

Aeußerlich ganz modernisirt, während sie im Innern noch viel von der alten Bauart aufweisen, sind hier noch manche Gebäude, wie z. B. das sogenannte alte Waldhorn, gegenüber dem Gasthofe zu den drei Mohren, (welch’ letzteres ursprünglich den von Killingen, später den Deutschherren, deren Wappen noch über dem Thore zu sehen ist, gehörte und durch die Weitläufigkeit seiner Keller, die sich unter die benachbarten Häuser erstrecken, berühmt war). Das alte Waldhorn wird von der Tradition als das erste Wohnhaus von Gmünd bezeichnet, so wie als ein ehemaliges Jagdschloß der Hohenstaufen. Die Mauern haben 5' im Durchmesser und waren bis ungefähr 1818 von wenigen kleinen Fenstern durchbrochen; die Stuben des Erdgeschosses sind größtentheils mit Kreuzgewölben überspannt, und wo eine flache Holzdecke sich befindet, ruht diese auf Steinconsolen, welche aus der Wand vortreten.


  1. Den historischen Aufzeichnungen des Herrn Jul. Erhard entnommen.