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tüchtiger tischlerarbeit sucht es seinesgleichen. Welche achtung vor dem können des alten meisters offenbart sich in jeder linie, jedem beschlage! Nichts wurde geändert, selbst die alten deutschen „unschönen“ verhältnisse, wohl die härteste probe auf das empfinden eines modernen menschen, wurden beibehalten. Recht so! Denn hier heißt es: entweder – oder. Wie schön! Wie herrlich! Der moderne, tüchtige wiener meister, der dem alten kollegen aus dem sechzehnten jahrhundert zum siege verhilft. Wie sagt doch Hans Sachs bei Richard Wagner? „Ehrt eure deutschen meister, dann bannt ihr gute geister.“ Nun wissen wir: Sandor Jaray, Bernhard Ludwig und J. W. Müller sind solche geisterbanner.

Empfohlene Zitierweise:
Adolf Loos: Adolf Loos – Sämtliche Schriften. Herold, Wien, München 1962, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Loos_S%C3%A4mtliche_Schriften.pdf/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)