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er und sagte: „Da ist mir der Armknochen entzwei gebißen; nun bin ich zum Handwerk untüchtig. So machte er denn um so eher, daß er nach Haus kam. Aber da kam noch ein garstiger Fuchs, der sahe ihn und wollte ihn aufschnappen, denn er hielt ihn für eine Maus.

Da rief er in der Angst: „Herr Fuchs, laßt mich doch gehen! Ich bins ja!“

Da sahe ihn der Fuchs erst recht an und sagte: „Wahrhaftig ich dachte schon, es wäre eine Maus, und da bist dus nur! dich will ich los laßen, wenn du mir zwei Krakelhüner von deines Vaters Hofe gibst.“

Die sollt er gewiß haben, sagte der Däumerling, denn der Vater würde sich recht freuen, wenn er seinen Sohn wieder hätte, und nun hörte, wie es demselben ergangen sei.

Also kam der Sohn zum Vater nach Hause und erzählte demselben, wie es ihm ergangen sei. Da ward der Vater recht hochmüthig auf seinen Sohn, und aber auch recht froh, des Geldes wegen im Walde, das er sich nach und nach auf einem Schiebebock holte.

Nun war Alles vollauf da. Die Hüner aber, die der Fuchs bekommen sollte, hatte die Mutter des Däumerlings gleich am ersten Abend geschlachtet, und als nun der Fuchs nach einer Woche kam und sie holen wollte, waren sie schon verzehrt.

Aber da mußte der Fuchs denn sich mit ihnen zu Tische setzen und aß und trank Wein dazu. Und dann gaben sie ihm zwei harte Thaler, aus des Königs Schatzkammer, dafür könnte er sich auf dem Markte wohl sechs Krakelhüner kaufen und einen Kickelhahn dazu.