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Heerde sehr groß war geworden und er viel tausend Schweine und Esel hatte. Sein Vater aber meinte, er sei längst todt.

Als er nun einsmals auch spielte, kam ein König daher, welcher sich im Walde verirrt hatte, der hörte die Musik, die klang ihm so schön. Da sendete er seinen Diener, der mußte sich umschauen, woher die Musik käme. Der sahe auf einem hohen Baum ein wunderlich klein Thier sitzen, halb wie ein Hahn und halb wie ein Igel, woraus er nichts wußte zu machen, und kam zurück und sagte es dem König an.

Der König sprach zum Diener, frage, warum es auf dem Baum sitzt, und ob es den Weg in mein Königreich nicht weiß?

Hans mein Igel stieg von dem Baume und versprach dem König, er wollte den Weg ihm zeigen, der König müße ihm aber verschreiben, was ihm zuerst entgegen käme, wenn er nach Hause gekommen sei. Das verschrieb ihm der König und Hans mein Igel führte ihn nun den rechten Weg.

Als der König nach Hause kam, lief ihm seine Tochter zuerst entgegen und küßte ihn. Da gedachte der Vater, was er versprochen hätte und erzählt es der Prinzeßin, daß er sie an ein wunderliches Thier habe verschreiben müßen, wenn er zum Walde hätte herauskommen wollen; er habe aber geschrieben, das Thier sollt sie nicht haben, denn es könne gewiß nicht einmal lesen. „Das ist gut, sagte die Prinzeßin, denn ich wäre auch gewiß nicht hingegangen.“

Hans mein Igel blieb im Walde, hütete seine Heerde und pfiff lustig auf dem Dudelsack.

Da kam ein anderer König, der hatte sich auch verirrt, und wußte auch nicht, wo er zu Hause gehörte, und als er die schöne Musik hörte, mußte sein Laufer zusehen, woher das käme. Und als der den Göckelhahn sah und Hans mein Igel obendrauf saß, fragte ihn