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Kinder und die alten Großältern zu ernähren habe, und sei oft kein Krümchen Brodt im Hause; der würde es gerne sehen, wenn er ein Eßmaul los würde.“

Besenstielchens Vater gab es zu, denn er meinte sein Kind würde sich mit Herr Mordi schon durchhelfen und könne bei ihm vielleicht sein Glück machen, und sie Alle einmal aus der Noth ziehen.

Das war nun Alles richtig und Herr Mordi gab Besenstielchens Vater viel Geld und Gut.


Als am dritten Tage in aller Frühe Besenstielchen wie Sumi angekleidet war worden, kam eine herrliche Kutsche mit prächtigen Pferden und mit Läufern und Dienern und einer jungen Kammerdienerin und holten Besenstielchen ab.

Herr Mordi wartete ihrer am Thore des Gartens, und seufzte: „Ach wenn sich nur das liebe Kind nicht fürchtet, sonst muß ich es ja zerreißen, weil mich die böse Mutter also verwünscht hat, daß ich muß. Darüber bin ich nun schon neunhundert Jahre ein Ungeheuer.“

Indem er so seufzte und klagte, kam die Kutsche an und Besenstielchen stieg aus; aber stracks waren die Menschen in Affen und Pudel verwandelt und die Kammerdienerin in ein schönes Misekätzchen. Da verwunderte sich Besenstielchen und fragte: „Seid Ihr denn nicht eben erst Menschen gewesen?“ und die Pudel bellten: Wau, wau! Das Kätzchen schrie: Miau; und die Affen wackelten mit den Köpfen und schnitten seltsame Gesichter, und alle nickten mit den Köpfen; das sollte denn heißen: Ja, ja!

Jetzt kam Herr Mordi. Besenstielchen überlief es mit heimlichen Grausen, indeßen hatte es sich ihn wohl tausendmal nach der