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Nach einiger Zeit kamen Kaufleute nach dieser Gegend, die staunten, sagend: „Wo kommt der Palast her? Hier war sonst ein wüster Platz!“ Sie befragten den Priesterssohn und dieser zeigte ihnen den Wunderstein und erzählte ihnen alle seine Schicksale.

Da sprach der Eine: „Nimm Alles, was wir haben, nur laß uns den Stein.“ Gutmüthig gab er ihnen den Stein, und ließ ihnen auch ihre Ladungen, „denn, sagte er, ich bin ja glücklich und reich genug!“

Die Kaufleute waren aber nicht dankbar wie die Thiere, denn sie waren nur Kaufleute, und die Gutmüthigkeit hielten sie wie Viele, die nicht Kaufleute sind, für Einfalt.

Als am andern Morgen der Priesterssohn erwachte, saß er im Fluße auf dem Grasplatze und war Alles verschwunden.

Indem er trauernd da saß, kamen die Thiere und fragten: „Was ist dir geschehen?“ Als er ihnen erzählt, sprachen Jene: „Du bist fürwahr zu beklagen; aber sprich, wohin ist der mit dem Steine gegangen? – Wir wollen ihn suchen gehen.“

Als sie nun zu dem kamen, der den Wunderstein hatte, sagten Bär und Affe: „Maus, schau umher, wo sich der Wunderstein findet!“

Die Maus schlüpfte durch alle Löcher und kam in ein geschmücktes Gemach, wo der Kaufmann schlief, welcher den Stein bekommen hatte. Der Stein hing am Ende eines Pfeiles, und der Pfeil steckte in einem Reißhaufen, und neben dem Reißhaufen lagen zwei angebundene Katzen. Da wagte die Maus sich nicht an den Wunderstein, und sagt es den Gefährten.

Der Bär war immer träge und daher immer dumm, weil Beides zusammengehört, und sagte: „So ist also kein Mittel