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Der Maßang ging fort und kam ins Innere eines Haines, deßen Bäume waren dunkel. Im Haine aber stand ein schwarzfarbiger Mensch, den fragte der Maßang: „Wer bist du?“ – „Ich bin, war die Antwort, ein schwarzfarbiger Mensch, denn ich bin vom Haine geboren und heiße Iddär. Ich folge dir nach, wohin du auch gehest.“

Beide gingen weiter und kamen zu einem dichten Grasplatze. Da fanden sie einen grünen Menschen, den fragten sie: „Wer bist du?“ – Ich bin, versetzte dieser, ein grüner Mensch, denn ich bin vom Grase geboren und heiße Gägär. Ich will Euch begleiten.“

Die Drei kamen an einen Schilfplatz, wo sie einen weißen Menschen fanden, den fragten sie: „Wer bist du?“ – „Ich bin, antwortete der, ein weißer Mensch und bin vom Schilfe geboren. Ich heiße Addär und will Euch begleiten.“

Darauf zogen alle Vier weiter und gelangten zu einem Berge, und in der Vertiefung des Berges fanden sie eine große Hütte, in welcher vollauf war zu eßen und zu trinken. Sie fragten nicht, wem das gehöre, sondern sie aßen und tranken und blieben in der Hütte.

Jedes Tags sollten drei von ihnen auf die Jagd ziehen und der vierte die Hütte hüten und Alles besorgen.

Den ersten Tag blieb der Waldsohn Iddär in der Hütte, und kochte Fleisch für die Andern, als eine Alte die Leiter anlegte und zur Thüre hineinkam. „Wer da?“ rief er, und als er nun hinsahe, war es eine kaum spannenlange Alte, die einen Tragsack auf dem Rücken hatte, nicht größer als ein kleiner Apfel.

„Oh! sprach die Alte, so Einer sitzt jetzt da. Du kochst Fleisch und hast auch Milch. Laß mich doch ein wenig davon kosten. Ich bin klein und brauche nicht viel. Als sie aber von Fleisch und Milch