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abzuhauen, sie aber bat gar zu sehr, und sagte, er thue ihr eine große Wohlthat. Da mußte die Alte niederknien und der Kopf flog herunter, den warf er ins Feuer, wo derselbe bald hell genug brannte, weil er so dürr war, der Leib aber versank in die Erde.

Jetzt setzten sich die Brüder zusammen auf den Rasen, aßen den Hasen und sprachen dabei von dem, was sie gethan und ausgestanden hatten, und beklagten, daß sie von der lieben Mutter auch gar nichts hätten erfahren.

Indem sie so sprachen, war der Kopf zu Asche geworden, und Brunnenstark nahm nun eine Handvoll Asche und warf sie über seinen Kopf nach Abend und that mit der zweiten und dritten Handvoll gleich also, aber da rollte und schlug es wie Donner rings umher, und sie standen in einem wunderherrlichen Garten, in welchem ein großes Schloß glänzte, mit unzähligen Lichtern erleuchtet. Es tönte wunderliebliches Getön aus dem Schloße, und als die Jünglinge in daßelbe hineingingen, kam ihnen eine Jungfrau entgegen, die umarmte Brunnenstark und sagte: sie sei die alte Frau, die habe er erlöst, und nun gehöre sie ihm mit ihrem ganzen Lande, wenn er sie möchte. Da war Brunnenstark glücklich, und sie hielten sogleich den Brauttanz, mit vielen Rittern und Frauen. Darauf gingen sie zum festlichen Mahl und aßen und sprachen zusammen.

Da meldet auf einmal ein Diener, es sei ein Schiff aus der Luft gekommen und habe im Garten sich niedergelaßen. Die Brüder eilten stracks in den Garten hinab. O Freude! Es war das Zauberschiff! aus welchem die Mutter und die Amme ausstiegen. Da war es nun für Alle eine glückliche Nacht.

Am andern Morgen aber bat Brunnenhold die Mutter um ihr Zauberschiff, zu seiner Brunolde zu reisen. Aber die Mutter mit