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das Fußgestelle der Seule verdeckte, und findest du dann noch vier unglückliche Schlachtopfer am Leben, dann kannst du mich auch erlösen.“

Den Prinzen grauste es bei den letzten Worten, aber er eilte, um Alles zu vollbringen, indem er seufzte: „unter welche schändliche Macht bin ich gerathen! O Muhamed rette uns!“

Habed kam zur Bildsäule und stieg auf einer Treppe in ein großes Gewölbe hinab, in welchem er bald genug ein Wimmern und Aechzen vernahm. Er kam zur Oeffnung eines Brunnens, über welchem Menschenkörper, in denen zum Theil noch Leben war, mit den Füßen aufgehenkt waren. Unter Vielen findet er noch vier, welchen er mit dem Elixir ein wenig wieder ins Leben half, sie behutsam auf seinen Wagen ladete und zu dem Palaste hinbrachte. Durch kostbare Arzeneien und durch die zugerichtete Speise kehrten sie wieder ins volle Leben zurück, und dankten ihrem Erretter mit Thränen, nachdem sie sich überzeugt hatten, daß derselbe kein Werkzeug des Bösewichts sei.

Nachdem sie sich stark genug dazu fühlten, erzählten sie, wie sie hierher gekommen waren. Es fand sich, daß sie allesammt Prinzen waren, um welche Mograby ihre Aeltern durch seine boshaften Künste betrogen hatte, und daß sie auf ziemlich gleiche Weise, wie Habed, waren gemißhandelt worden. Auch der Hara erzählte seine Jammer und Leidensgeschichte. Er war eine Prinzeßin von Yemen in Arabien, und eine zeitlang die Frau des Zauberers gewesen, den er daher am besten kannte, zumal da er in der Zauberkunst es noch viel weiter gebracht hatte, als der Prinz Habed. Durch einen Geist, den Zulma – so hieß die Prinzeßin – aus Mograbys Gewalt heimlich erlöst hatte, wußte sie die ganze Zaubergeschichte dieses