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„Wohlan! so sollst du mich kennen lernen, sagte der Zauberer, indem er dem Prinzen eine entsetzliche Ohrfeige gab. Ich bin Mograby.“ Der arme Jüngling, der nicht einmal eines Verweises gewohnt war, als nur des allersanftesten, war betäubt und bestürzt.

„Du schläfst nicht und träumest nicht, Knabe, sagte der Zauberer. Ich heiße Mograby. Hast du nie von mir gehört?“

Habed antwortete, er habe wohl etwas von einem Apfel gehört, den Mograby gebracht, und den sein Vater und seine Mutter zusammen gegeßen hätten.

„Was gaufst du von deinem Vater und deiner Mutter? sprach der Zauberer; du bist aus den Kernen meines Apfels entstanden.

Habed versicherte, seine Mutter habe ihn geboren; da empfing er aber die zweite, viel fürchterlichere Ohrfeige, und die Gestalt des Zauberers war noch viel gräßlicher und grimmiger geworden.

„Ich will dich lehren, sagte Mograby, weßen du bist, dein sogenannter Vater und Mutter taugen nicht einmal zu Mauleseln in meinem Stalle. Laß sehen, ob du etwa von dieser Raçe bist!“

Er besprengte ihn mit ein Paar Tropfen Waßer, das sich in einem hohlen Felsstück gesammelt hatte, und Habed wurde zum Maulesel, den der Zauberer bestieg und mit den unbarmherzigsten Hieben zum schnellsten Rennen antrieb, so lange, bis er kraftlos niederstürzte. Habed wollte Muhamed anrufen, brachte aber nur Töne hervor, vor welchen er selbst erschrack.

Sie waren am Fuße eines fürchterlichen Felsengebirges, das mitten in der Wüste da stand, als Habed niederstürzte.

Noch hieb der Zauberer so lange auf ihn los, bis er seinen Arm nicht mehr heben konnte. „Dir fehlts an Erziehung, sagte er, aber ich will sehen, was ich aus dir noch herausbringe.“