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Kopfe des Astrologen finden, deßen Verwandlung jedoch nur einige Stunden dauert. Auch der Narr wurde wieder zum Menschen.

Der Sultan setzt seinen Zug zu der Moschee mit Grausen fort, und des Prinzen Hofmeister muß, als der Oberste der Geistlichkeit, die heiligen Gebräuche verwalten, indeßen er den Prinzen mit seinen Gespielen in einen Hinterhof verschloßen hat.

Es saß aber mitten im Hofe auf einem großen Baume eine Eule mit einem Fläschchen im Schnabel, und während die Knaben spielen, läßt sie ein Tröpfchen aus dem Fläschchen auf den Kopf des Prinzen fallen. Der Prinz ist auf einmal fort und statt seiner ist eine Maus da, die ängstlich ein Loch sucht; aber die Eule stürzt auf die kleine Maus herab, und führt sie davon. – So hatten es die Gespielen gesehen.

Als der König in seinen Palast zurückkehrt, findet er auf seinem Tische ein Blatt von Mograby. „Dein Sohn, hieß es in demselben, gehört der Macht, die du anriefst, als du den Apfel aßest. Ich werde ihn dieser zubringen!“

Der Weßir kam mit dem Prinzenhofmeister. Die Bestürzung und die Angst waren groß, der Thränen viel und die Aeltern wollten verzweifeln. – Der Hofmeister tröstete, der Himmel werde den Prinzen erretten; sein Herz sei gut; sein Glaube an Muhamed stark, und seinen Koran könne er fast auswendig. So könne er weder am Leibe noch an der Seele untergehen. –

Mograby gab seiner Maus den Menschenkörper erst tief in einer Wüste wieder, und fragte den Prinzen in widriger Gestalt, und mit barscher Stimme und Gebehrde: „Kennst du mich?“ – „Nein, antwortet der erschrockene Prinz; wie sollt ich denn, da ich dich niemals gesehen habe?“