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diemůteit lib
da bi den allin rehte tůet
Reine vnd irbermic herze habe. vnd si nach wnzhe ein wip.[1]

30.
     (D)v minne lat sich nemin[2] da(H. 1, 233b)

dar si doch niemir chomin wil.
si ist demme torin in demme munde zam.
vnd in demme herzin wilde
hůtin uwer gůtin wip.
for torin bergent uwer ia.
so enwirt es niht ein kindis spil.
minne vnd kintheit sint ein andir gram
man sihet dicke in schonin bilde
falsin lip. (so)
ir svlt ê spehin war umbe wa wenne vnd wie rehte vnd weme.
ir uwer minnenclichez lachen telit[3] mitte dz es .v. zheme
sich minne sich der also spehe der si din kint
so wip so man danderin dv virtrip.[4]

31.
     S wa zhuene munde gerent giliht[5](H. 3 , 438b)

fruntlichis kussins minnerihe
da gerent och fiere arme lihte zweigir sloze ower ower
daz da iht ein man werde virhowin
von einer minnenclicher frowin.
ir mundis chusliches hurtin ist demme starkin man ein her
dar zů kǔnigit[6] sinu craft.
ir liehten ovgin mestirschaft.
dv sigeriche minne
dv windet sich vs wibes ovgin
al dur des mannis ovgin togin
nah giwinne
minne vnd ein minnencliches wip sint sinne Roberrinne.

32.
s o minne ein gokil spil wil machen

ir selben dez sv mag gilachin[7]

  1. Über die Strophen 28. 29. vgl. Lachmann zu Walther S.166.
  2. L. nennen.
  3. L. teilet.
  4. Diese Strophe ist von Walther, s. Lachmann S.102.
  5. L. gelîche.
  6. So, lies twinget.
  7. Nach gilachin ist ir selbin mit schwarzer Tinte durchstrichen, wie es scheint von neuerer Hand.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_337.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)