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mit armen sin. zesich gevie
si kvst in ane zal
si sprach gezogenlichen
nv hastv gv̊ter minne wal.
ez nahet.[WS 1]

28.
Do sprach der ritter vber lanc

nv hore herze frowe mir
ein swere tv̊t mich vreide cranc
so mir gedanke komen von dir
vnd ich din niene han.
so getz an ein trvren
des mv̊z ich stete vroide lan.
ez nahet.[WS 1]

29.
Do sprach dv͛ vrowe wol getan

der sorgen soltv (Bl. 35b) wesen vri.
die wile ich mv̊t zeminnen han.
so sol mir iemer wonen bi.
gv̊t trvtschaft hin zedir
von herzeclicher liebe
des soltv wol gitruwen mir.

30.
So wol mich dc ich han vernomen

von dir so wunneclichen trost.
ez sol mir alze heile komen
ich wurde ab aller leide erlost
sit ich gehoret han.
von dir so sv̊ze mere
des wil ich alles truren lan.
ez nahet.[WS 1]

31.
Nv horet wie dv͛ lieben do(H. 2, 167b)

ir leit verclageten. do zehant
si wurden beide einander vro.
dv͛ minne hate an in geblant
rv͛we senede not
si sprach min trvtgeselle
vns mac niht scheiden wan der tot.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. a b c Lies weiter, dem tage
    swa sich zwei lieben scheiden die haben herzeleide clage.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_292.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)