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nv stv͛r vns mit rehten wizzen
store enzit den irretv̊m so gelit ir spot
wunderlicher got nv mache
dc din ermv͛ cristenheit erlache
des si hin zedir dir[1] barmvnge bot
dv͛ dem[2] schacher an daz[3] crvce indaz paradyse lie.

3.
Dir herre clagen wir armen grozer vngenaden me[4](H. 2, 162b)

der tievel hat gesat den sinen samen in dv͛ lant
dc si verworren sint.
wir sin och mit gerihte niht berihtet alzesere
der rehten werlde mit gerihte schv̊f iedoch din hant
zeschirmen dinv͛ kint.
witwe vnd weisen weinen
dc die vursten niht vereinen
sich mit einem rœmeschen vogite herre din gewalt
der den vbermv̊ten valte
von dem himele vnd inder helle salte
velle si die mitte vnrehte sint so balt
sterbent[WS 1] si mit dem gewalte sost vergezzen ir.

4.
     Crist enbv͛tet sinv͛[WS 2] mere§     (H. 2, 163a)

siner lieber cristenheit.
swaz an ir si wandelbere
dc si sin erbermede leit
ir erbermet dc div trift ist also groz
vf der witen helle straze
die sin lant crvce vnde grab svlen machen bloz.
nv dan von dem vbelen wazze
got hat gelobet er schaffez eine maze.

5.
Nv tv̊ svnder vf din oren[5]

hœre sv̊ze botschaft
dir git in dem zehenden chore
dine stat dv͛ gottes craft
die verstiez her abe vntruwe vnd vbern mv̊t[6]
die sint leider hie gesinde

  1. L. din.
  2. L. den.
  3. L. dem.
  4. L. mere.
  5. L. ore.
  6. L. überm.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Philipp Wackernagel (Das deutsche Kirchenlied, S. 166, Nr. 299 Google) hat hier: strebent.
  2. Vorlage: Philipp Wackernagel (Das deutsche Kirchenlied, S. 166, Nr. 299) hat hier: liebin (liebiu).
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_282.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)