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sich enkvnde nieman baz gehaben.
we dc mir leit von dem geschiht
der an min herze ist nahe komen
waz hilfet zorn swenne er mich siht
den hat er schiere mir benomen.[1]

7.
* Swer meret die gewizen min(H. 1, 99b)

dem wil ich dienen obe ich kan
vnd wil doch mannen vremede sin.
wand ich ein senede herze han.
ez were mir ein grozv͛ not
wurde er mir ane maze liep
so. tete sanfter mir der tot
liez er mich des geniezen niht.

8.
     Ich bin dir lange holt gewesen frowe biderb vnd gv̊t.§     (H. 1, 98b)

wie wol ich daz bestatten han. dv hast getivͤret mir den mv̊t.
swaz ich din bezzer worden si zeheile mv̊z er (so) mir ergan
machestv dvz ende gv̊t so hast dvz alles wol getan.

9.
Ez dvnket mich wol tvsent iar daz ich an liebes arme lac.

svnder ane[2] mine schvlde fremedet er mich menegen tac
sit ich blv̊men niht ensach noch enhorte der vogel sanc.
sit waz mir min vreide kvrz. vnd och der iamer alzelanc.

10.
Oben ander lingeden zwige.[3] da sanc ein clein vogellin.

vor dem walde do hv̊p sich daz gemv̊te min
an eine stat dc[4] ê. da waz da sach ich vil der blv̊men stan
sit stvnt aller mine gedanc. an einer vrowen wol getan.[5]




  1. Die Strophen 5. 6. stehen in der Pariser Hs. unter Dietmar von Eist.
  2. So die Hs., alle?
  3. So, lies obene an der linden zwîge.
  4. So, = da ez.
  5. Die Strophen 8–10 sind von Dietmar von Eist.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_273.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)