lihter varwe[1]
erbleichet gar owe[2]
da von mir geschiht
leit vnd liebes niht.
so mv̊z ich wol von schvlden vroide han
si hat betwungen allen minen sin
ich bin ir dienestes iemer vndertan
so wol mich des daz ich si ie gesach
sit si wendet sorge vnd vngemach
ir vil minneclicher lip.
der liebet[3] vur ellv͛ wip.[WS 1]
dem mv̊ze wol von schvlden leit geschehen.
ist er mir vient so sage vmbe waz
obe man ime der volge nach[4] geiehen
der boͤsen haz ich iemer gerne dienen wil.
swa ich die weiz da ist min gar zevil
swer mir si mit trvwen bi
der si vor alleme leide vri.
so rehte wunneclichen gv̊t.
wurde ich so selic daz ein wip
gestroste[5] minen seneden mv̊t
so wol mich danne langer naht
gelege ich alse ich willen han
si hat mich in ein trvren braht
des ich mich niht gemazen kan.
dc er min senen mac vertragen
ez were wol vnd wurd ich vro
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Nach „Des Minnesangs Frühling“, 1857 und 1920 in den Anmerkungen, und 1988 nicht von Heinrich von Veldeke.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_272.png&oldid=- (Version vom 24.5.2019)