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dc din (so) gv̊te mir alleine
werde so gevroiwe ich mene- (Bl. 31a) ges herzen lip.

4.
Obe[1] ich vngesvngen swenden

minv͛ iar mit trvren an hohen mv̊t.
wc mac ich da mitte verenden
niht wan dc ez den vroidelosen sanfte tv̊t.
ich wil sin
vro mit vngerete
vnd an einem wibe stete
swie si wende mir die beste vroide min.[2]

5.
     We warvmbe trvrent si§     (H. 1, 303b)

die bi liebe haben gelegen
io vroiwe ich mich vnd ich doch nie
liep gewan noch solhen segen
den liep nach leide tv̊t mit seneden sorgen
so si scheident sich
so slaf aber ich vnz an den morgen
dc nieman sprichet vru͛nt got segen dich.

6.
Frowen diene dich[3] vnverzaget

owe trost[4] ich lones gern.
ia vurht ich obe si mir versagent
dc ich mv̊ze ir hvlde enbern
ir vru͛ntschaft wil ich gerne also behalten
danne ich hete ir haz
des mv̊z ich iemerlichen alten
ei ia endieich[5] in vmbe daz.

7.
Waz hilfet dc ich kiege[6] dar

vnd krenke minen lip
si nimpt min alze cleine war
dv͛ mir ist vur ellv͛ wip

  1. Lies Sol.
  2. Die Strophen 1–4 stehen in der Pariser Hs. unter Wilhelm von Heinzenburg.
  3. So, lies ich.
  4. Lies torste.
  5. Lies endiene ich.
  6. Lies kriege.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_259.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)