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die vngevuͤgen ane gesigen.
doch han ich mich dvr ir leiden hv̊te
ir lieben trostes nien virzigen.
ich enmv̊ge vz hohem mv̊te
noch vrœlich singen liligen.[1] (so)

13.
     Ich gesach den walt vnd aldie heide§     (H. 3, 227b)

nie vor menegen ziten in so liͤhter ovgen weide
die hat der meie vur gesant
dc si kvnden in dv͛ lant
sine kvnft den vrowen[2]
vnd allen hohgemv̊ten.

14.
Swer nv sine brieve horen welle

vnd sin lop mit willen vnd in die welt (Bl. 25b) helfe erschellen (so)
der lop[3] der lieben nahtegal
ir stimme lvter nie geschal.
also sv̊ze mere
der meie habe des ere.

15.
Sprach ein magt den wil ich gerni heren[4]

im zelobe den minen lip mit menegem sprvnge enbor[5]
ich han gelernet einen sprvnc.
swer den kan der ist lange ivnc.
so ich den hoͤhe sprvnge[6]
so vroit mich gv̊t gedinge.

16.
Ir gespil si vragen do begvnde.

dc si ir sagite wer die gv̊ten sprvnge leren kvnde
ich bekande in gerne mohtez sin.
trvwen sprech dc megetin
ers vil vngemeldet
ir lobte oder schelt.[7] ◒◒◒◒◒◒

  1. Diese Strophe steht in der Pariser Hs. unter den Liedern des Rubin.
  2. So, lies vruoten.
  3. So, lies lose.
  4. Lies hœren.
  5. Lies enbœren.
  6. Lies hohe springe.
  7. So, lobet oder scheldet?
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_220.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)